
Im Zuge unserer Beschäftigung mit den Anfängen der Fotografie als künstlerisches Medium experimentierte die 7S3 mit unterschiedlichen Techniken der kameralosen Fotografie. Bereits vor einigen Wochen entstanden so Cyanotypien im Stil Anna Atkins (siehe Foto), nun folgten Chemigramme auf den Spuren von Pierre Cordier.

Diesmal verwandelte sich der BE-Saal in ein künstlerisches Labor, in dem die Schüler mit Fotochemikalien auf analogem Schwarzweiß-Fotopapier „malten“. Dabei kamen mehrere Zufallstechniken der Malerei zum Einsatz. Das Chemigramm nutzt die Eigenschaften der Materialien aus der analogen Fotografie um bei Tageslicht – anstatt in der Dunkelkammer – Bilder entstehen zu lassen. Während der Entwickler das Papier schwärzt, färbt der Fixierer die Kontaktstelle blassrosa ein. Anschließend wird das Bild gewässert und somit fixiert. Nach dem Wässern entstehen nochmals chemikalische Effekte, die allerdings nicht mehr beeinflusst werden können – das Papier verfärbt sich lila. Staunend konnten die Schüler die Transformation ihrer eigenen Werke beobachten.


Text von Katharina Ivansich